Hintergrund:
Drei Aspekte sind es die Menschen umtreiben – Gefühle, Gedanken, Verhalten. Haben wir die drei Aspekte im Griff haben wir uns im Griff und unser Leben läuft stabilisiert ab. Hier also die Frage was genau kann schieflaufen, wieso geht uns dann dennoch oft schlecht oder sogar über einen langen Zeitraum immer wieder schlecht?
Wechselwirkung:
Die Erklärung hierfür liegt in der Wechselwirkung dieser erwähnten drei Aspekte. Stell es dir vor wie ein Dreieck, Gefühle, Gedanken und Verhalten sind miteinander verbunden aber nicht nur einseitig, sondern beidseitig. Also sie stehen in Wechselwirkung zueinander. Das wiederum bedeutet, dass wenn sich eins der drei verschlechtert, werden alle anderen ebenfalls mit nach unten gezogen und es entsteht eine Abwärtsspirale.
Beispiel-Depression:
Stellen wir uns vor wie eine Depression entsteht. Eines der drei Hauptsymptomatiken von Depressionen ist die Antriebslosigkeit. Das bedeutet unser Verhalten lässt nach. Wir gehen weniger oft vor die Türe und am Ende haben wir sogar Schwierigkeiten die alltäglichsten Dinge zu erledigen, da wir einfach nicht mehr „hochkommen“. Unser Verhalten wird sozusagen auf null gesetzt. Durch die beschriebene Wechselwirkung passiert jetzt Folgendes: Unsere Gedanken werden sich ebenfalls ins Negative kehren. Wir denken so etwas wie „ich bin ein Nichtsnutz“ oder „nicht mal mehr das schaffe ich“ oder „ich kann nicht mehr“….. Was dadurch mit unseren Gefühlen passiert ist klar. Wir werden traurig, enttäuscht, frustriert etc. Wir stecken also komplett im Abwärtsstrudel fest!
Der Weg heraus:
Jetzt ist die Erklärung wie alles entstehen kann schon deprimierend genug. Deswegen fokussieren wir uns auf eine Lösung. Denn das Positive an dieser Wechselwirkung ist, dass diese genauso in die andere Richtung funktionieren kann. Anstatt das ganze Leben ändern zu müssen und 10 Sachen gleichzeitig zu ändern - was uns am Ende nur wieder frustriert - können wir mit einer dieser drei Aspekte starten und wir werden bereits eine deutliche Verbesserung unserer Situation verspüren. Stell dir vor ein depressiver Patient, welcher im Bett liegt und die Rolläden zugezogen hat würde jetzt nur mit dem Aspekt Verhalten beginnen und jeden Tag nur eine halbe Stunde beispielsweise der Antriebslosigkeit die Stirn bieten, in den Wald fahren und aktiv spazieren gehen. Dadurch verbessert er sein Verhalten und mit der Zeit ziehen seine Gedanken und seine Gefühle nach. Er wird Gedanken haben wie „okay wenigstens war ich kurz draußen“ oder „so ein Nichtsnutz bin ich eigentlich nicht“ und damit verbessert er im Laufe der Zeit auch seine Gefühlsebene.
Fang also mit einem dieser drei Aspekte an. Nimm dir nicht alle vor, denn einer reicht um dein Belastungslevel reduzieren zu können. Für schnelle Interventionen mit denen man Verhalten, Gefühle und Gedanken ändern kann, melde dich gerne bei unserem Praxisteam, wir stehen dir gerne zur Seite!
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